Die Kreuzung aus Traminer x Roter Veltliner ist ebenfalls ein waschechter Österreicher. Genetische Verwandte des Rotgipfler sind der Weißgipfler (besser bekannt als Grüner Veltliner) sowie ein paar andere Experimentweine, die wenig bis gar keine Bedeutung haben.
Verbreitung des Rotgipflers
Bei 105 ha, 0,2 % der Gesamtreibfläche ist das mit dem Begriff „Verbreitung“ so eine Sache. Gegenwärtig findet man Rotgipfler fast ausschließlich in der Thermenregion. Die Anbaufläche ist derzeit stark rückläufig. Wie immer müssen wir an dieser Stelle anmerken: schade!
Aussehen der Blätter
Hätten die Blätter des Rotgipfler nicht rot gefärbte Blattadern und wären tief gelappt, er wäre kaum von anderen Sorten zu unterscheiden. Besonders charakteristisch sind die Triebspitzen des Rotgipfer – die sind nämlich rot/rost/braun und waren somit „namensgebend“.
Die Traube des Rotgipfler ist groß, sehr dichtbeerig, hängt kegelförmig…und wir sprechen von sehr sehr saftigen Beeren.
Verwendung des Rotgipflers
In Österreich findet der Rotgipfler eigentlich in der Thermenregion geeignete Anbaubedingung vor. Klima als auch Boden passen ihm hier. Warme Südlagen, kalkreiche Böden sorgen für Wohlbefinden bei dieser eher spät reifenden Sorte. Auf guten Standorten kann man sich ertragsmäßig auf den Rotgipfler durchaus verlassen.
Rotgipfler – Der Wein
Ordentlich ertragsbegrenzt sind Rotgipfler im Regelfall von hohem Extraktgehalt, angenehmer Säure und feinem Bukett gekennzeichnet. Rotgipfler reifen langsam und sind somit für lange Lagerung geeignet. Gegenwärtig wird viel des angebauten Rotgipflers mit Zierfandler cuveétiert. Finden wir übrigens auch sehr schade.