Ráthay

1189-9-77. Das ist nicht die Handynummer des Texters, nein, dass ist die Rebenzuchtnummer des Ráthay. Er ist eine Kreuzung aus Seyve Villard 18-402 x Blaufränkisch x Blauburger und wurde von Dr. Gertrude Mayer an der LFZ Klosterneuburg aus der Taufe gehoben.

Verbreitung des Ráthay

Wie sollen wir die 9 ha in Österreich nennen? Sagen wir doch einfach „es gibt einen Weingarten mit Ráthay“.

Seit 2000 ist Ráthay als Qualitätsrebe zugelassen und zählt zu den PIWI-Sorten.

Das Aussehen

Abgesehen davon, dass sie diesen einen Weingarten kaum finden werden – die Blätter sind mittelgroß, keilförmig bis fünfeckig und fünflappig. Die Traube wird mittelgroß, wächst mitteldicht und zylindrisch. Die Beeren werden dunkelblau bis schwarz und fallen daher nicht weiter auf.

Die Verwendung des Ráthay

Was man dem Ráthay  attestieren kann ist jedenfalls viel Farbe. Somit kann Ráthay sicher als Verschnittpartner verwendet werden. Robust ist er auch, der Ráthay. Man sagt ihm Teilresistenz gegen Oidium und Peronospora nach. Gegen Winterfröste scheint er auch recht gerüstet zu sein.

Der Wein

Ráthay ist wahrhaft ein dunkler Begleiter. Vollmundig, gerbstoff- und extraktreich sind sie auch. Und obendrein noch frühzeitig trinkreif. Super oder? Man fragt sich, warum es Ráthay reinsortig eigentlich nicht gibt? Ach, das dürfte an den läppischen 9 ha liegen, die es überhaupt gibt.