Aus der schönen Wachau – genau genommen aus Arnsdorf – kommt der Neuburger. Den gab es schon bevor sich ein Leberkäse profilieren wollte. Das niederösterreichische Weindenkmal in Arnsdorf hieß früher Neuburgerdenkmal. Soviel dazu. Genetisch betrachtet ist der Neuburger eine natürliche Kreuzung aus Roter Veltliner x Sylvaner.
Verbreitung des Neuburgers
652 ha oder 1,4 % der Rebflächen in Österreich beheimaten Neuburger. Neuburger ist in der Wachau und der Thermenregion eine wichtige und verbreitet Sorte. Dennoch geht auch bei dieser autochthonen Rebsorte die Anbaufläche deutlich zurück. In den letzten 15 Jahren um 40,4 %.
Aussehen der Blätter
Sehr große, drei- bis fünflappige Blätter deren Hauptnerven am Stielansatz rot gefärbt ist, kennzeichnen das Blattwerk des Neuburger.
Mittelgroße Trauben die sehr dichtbeerig und zylindrisch wachsen und deren Beeren gelbgrün, dickschalig und gepunktet sind … so können sie Neuburger erkennen.
Verwendung des Neuburger
Der Neuburger ist ein „zweischneidiges Schwert“. Einerseits liefert er ausgezeichnete Weinqualität, andererseits ist er weniger robust als der Grüne Veltliner. Dies, und die Tatsache, dass er weniger offensiv vermarktet wird, sorgen dafür, dass die Rebfläche des Neuburger zurück geht. Die Krankheit, die ihn für Winzer zu einem Risiko macht heißt Kurztriebigkeit. Die Stöcke werden dadurch geschwächt und können absterben. Gerade beim Neuburger ist das schade, wäre er doch ein Rebstock mit starkem Triebwachstum und somit prädestiniert für trockene, karge Standorte. Auf tiefgründigen Böden neigt der Neuburger zum Verrieseln. Oidium und Peronospora können ihm wenig anhaben, dafür liebt ihn die Botrytis umso mehr. Dem kompakten Traubenmaterial sei dieser Nachteil gedankt.