Muskateller (Gelber, Roter)

Es streiten die Auguren, ob der Muskateller – egal ob gelb oder rot – aus Griechenland oder aus Italien stammt. Herkunft: Wo auch immer der Muskateller herkommt, er ist jedenfalls einen sehr alte Sorte, deren Genom keine Kreuzungen aufweist. Ein Ur-Europäer, sozusagen.

Verbreitung des Muskatellers

Es wird immer mehr. 527 ha ergeben 1,1 % der Gesamtreibfläche in Österreich. Tendenz steigend. In den letzten 15 Jahren hat sich der Muskateller-Anteil von 143 auf 527 ha Gegen Ende des vorigen Jahrhunderts und bis heute wird die Sorte vermehrt ausgepflanzt. Hat zunehmende Bedeutung am Markt. Im Zeitraum von 1999 bis 2009 ist die Fläche von 143 auf 527 ha, das sind 267 %, angestiegen.

Aussehen der Reben

Muskateller ist erkennbar. Mittelgroße, fünflappige, tief gebuchtete, Blätter die an ihren Spitzen zu kleinen Knötchen zusammenlaufen. Die Trauben sind relativ groß, wachsen und hängen eher locker und kegelförmig – also wie im Bilderbuch.
Die Beeren selbst sind sehr rund und je nach Sortengattung grüngelb (Gelber Muskateller) oder fleischrot (Roter Muskateller). Ein Muskatgeschmack muss dem Namen entsprechend schon sein. Viele Wein- Newbies meinen, Muskateller schmecke „typisch“ nach Weintraube. Tja.

Verwendung

Grundsätzlich ist diese Sorte ja erst seit 15 Jahren so richtig „in“. Gut für die Winzer: Muskateller ist relativ einfach auszupflanzen. Die Sorte stellt geringe Ansprüche an den Boden. Schlecht für den Winzer: Im Weingarten ist Muskateller eher eine Problembär weil fäulnisanfällig und daher bevorzugt auf luftige, eher warme Lagen zu pflanzen. Dazu ist Muskateller ertragsunsicher durch seine Blüteempfindlichkeit. Anfälligkeit für Oidium- und Botrytisbefall machen das Sorgenkind komplett.

Roter und gelber Muskateller

Muskateller ist erkennbar – haben wir schon weiter oben festgetellt. Und das stimmt auch hier noch. Er liefert Weine mit mehr oder weniger intensivem Muskatduft und –geschmack. Wenn die Reife nicht ganz erreicht wird sind Muskateller oft dünne, extraktarme und säureintensive Weine. Grundsätzlich muss das ja nicht schlecht sein. Als Aperitifwein eigenen sich Muskateller meist hervorragend.