„Eine 0,75 Liter-Flasche ist für zwei Personen immer zu wenig“, erklärte einst Mathias Krön, Winzer am Eisenberg. Und damit auch für Zwei genug in der Flasche ist, füllt Krön nur Grosze Flaschen, 1-Liter-Gebinde, so wie es einst im Südburgenland ohnehin Tradition war.
Nicht immer war der Wiener Geschäftsmann Winzer, doch die Leidenschaft zum Wein trieb ihn in das südliche Burgenland. Er übernahm das ehemalige Vinum Ferreum, eine Vereinigung von Winzern, die Weinbau auf den steilen und schwer zu bewirtschaftenden Lagen am Eisenberg betrieben. Als Kellermeister holte er sich Markus Bach aus Würzburg an Bord. Gemeinsam keltern sie authentische Weine, in denen der Charakter der Lagen zum Ausdruck kommt. Wild, urwüchsig und manchmal sturköpfig, wie die Winzer ihn beschreiben.
Einmalige Lagen an der Grenze zu Ungarn und Slowenien
In der Region Eisenberg, an der Grenze zu Ungarn und Slowenien gelegen, treffen drei Zonen aufeinander, pannonisches, kontinentales und mediterranes Klima. Einerseits strömt warme Luft aus der Pannonischen Tiefebene ein, andererseits wesentlich kühlere aus den Waldgebieten rund um den Eisenberg, dazu ein Hauch von mediterraner Luft. Das Aufeinandertreffen der Strömungen bewirkt eine eigene Thermik, die einen besonderen Einfluss auf den Charakter des Weins ausübt.
Aber auch die Böden, Schiefer- und Schieferverwitterungsböden, zeigen eine eigene, typische Zusammensetzung, eisenhaltig, tonig mit Lehmauflagen und Quarzeinschlüssen. Mehr als 300 Tage im Jahr steht der Wein hier in der Sonne, die Niederschlagsmengen sind mit rund 650 mm jährlich dennoch relativ hoch. Die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht zeigen sich atypisch für eine Weinbauregion. Nicht verwunderlich, wenn Bach und Krön den Groszen Wein als wild und urwüchsig bezeichnen.
Grosze Blaufränkischer, ein kerniger Schoppen
Kein Streichelwein mit Kuschelfrucht, sondern ein kerniger Schoppen, so wird der Grosze Blaufränkische bei Captain Cork beschrieben. In der Nase würzig, fruchtig, mit etwas Pfeffer, erweist er sich am Gaumen tanninig. Und überraschend mineralig ist er, der Eigenwillige vom Eisenberg, der Trinkgenuss in der 1-Liter-Flasche. Der Gemischte Satz aus Grünem Veltliner, Muskateller, Sauvignon Blanc, Weißburgunder und Welschriesling steht seinem Roten Bruder um nichts nach.
Einerseits zeigt er sich mit einer exotischen Note, andererseits durch den Welschriesling frisch und süffig, dazu kommt der würzige Ton der Muskateller Traube. Der Geschmacksreigen wird durch die anderen Sorten noch harmonisch abgerundet. Frisch und fruchtig besticht auch die Grosze Cuvèe aus Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah und Zweigelt mit dem Aroma von Weichsel, Kirsche und Brombeere. Typisch auch hier die Mineralik, charakteristisch für die Lagen am Eisenberg. Ein Groszer Wein in einer Flasche, die auch für zwei Personen reicht.
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