Genetisch gesehen ist der Frührote eine natürliche Kreuzung aus Rotem Veltliner x Sylvaner. Spannenderweise haben sich hier sehr aromatische Sorten „vereint“. Herauskommt das was früher und im Süden eher als Malaise bekannt war und jetzt als Frühroter Veltliner immer bekannter wird.
Verbreitung des frühroten Veltliners
Weltbekannt in Niederösterreich könnte man die Verbreitung des Frühroten Veltliners nennen. Und das wäre schon übertrieben. 424 ha = 0,9 % der Gesamtrebfläche. Zur Nummer 1 Rebsorten fehlt es da noch ein bisserl. Allerdings ist diese alte, autochthone Rebsorte allem in der Thermenregion, im Weinviertel und am Wagram stets vertreten gewesen. Der Flächenanteil des Frühroten Veltliners hat sich allerdings in den letzten 15 Jahren um knappe 32,2 % verringert. Sehr schade, eigentlich.
Aussehen der Pflanze
Da kaum zu finden ist er schwer zu erkennen. Keilförmige, 5-eckige und 5-lappige Blätter die einen roten Hauptnerven erkennen lassen. Der Frührote Veltliner hat große, dichtbeerige, zylindrisch geformte Trauben. Perfekt für Pilzbefall und als unfreiwilliges Vogelfutter sehr beliebt. Wie der Namen schon vermuten lässt, ist dieser Veltliner ein eher frühreifer welcher.
Verwendung als Schankwein oder Primeurwein
Die recht anspruchslose Sorte wird gegenwärtig eher als Schankwein oder als Primeurwein verwendet. Dementsprechend nimmt seine weinwirtschaftlichen Bedeutung eher nicht zu. Dennoch gibt es in der Thermenregion, im Weinviertel und am Wagram einige Unbeugsame, die sich standhaft weigern, diese Sorte auf zu geben. Solch renitentes Verhalten ist in Zeiten abnehmender Sortenvielfalt extrem zu begrüßen.
Der frührote Veltliner (Malvasier)
Ein früher Pausenbegleiter könnte man sagen. Eher säurearm und niedrig im Alkohol haben Frührote Ventilier ihre Berechtigung als einfache Tischeweine und an heißen Sommertagen. Ein herbaromatisches Bukett, das etwas an Blüten und Bittermandeln erinnert sowie sein guter Trinkfluss sorgen dafür.