Für kaum ein anderes Genussmittel können Verbraucher so tief in die Tasche greifen wie für guten Wein. Auch in Österreich gibt es einige Sorten, die mit enormen Preisen zu Buche schlagen. Viele Normalsterbliche stellen sich deshalb die Frage, ob der Kauf dieser Sorten tatsächlich lohnt. Was sich dahinter verbirgt, sehen wir uns in diesem Artikel an.
Wein aus dem Seewinkel Burgenland
Manche werden das Schloss Halbturn kennen, welches im Seewinkel Burgenland zu finden ist. Verschiedenen Medienberichten zufolge ist dies auch die Heimat des derzeit teuersten Weins der Republik. Das Weingut Schloss Halbturn verfügt über eine sehr erlesene Auswahl an Weinen, die zu durchaus sportlichen Preisen auf den Markt gebracht werden. Auf das Angebot schaffen es deshalb nur Jahrgänge, die besonders gute Voraussetzungen mitbringen konnten.
Kultiviert werden die Weine allesamt am Jungenberg, wo auch der Boden für besonders gute Bedingungen sorgt. Dafür sorgt die Bodenstruktur aus Quarzen und der für die Region typische Muschelkalkboden mit Schieferschichten. Dieser Boden liefert dem Wein genau die richtigen Nährstoffe, um gut gedeihen zu können und dem hohen Qualitätsanspruch gerecht zu werden.
Eine gut betuchte Zielgruppe
Doch wie viel Geld ist nun notwendig, um selbst in den Genuss von Österreichs teuerstem Wein kommen zu können? Ganz an der Spitze stand zuletzt eine Flasche des Cabernet Franc aus dem Jahrgang 2015. Für 0,75 Liter dieses edlen Tropfens mussten 900 Euro auf den Tisch gelegt werden. Etwas günstiger sind die Flaschen aus dem Jahrgang 2011, da sich die Bedingungen leicht unterscheiden. Hier sind Interessierte schon ab 650 Euro pro Flasche dabei. Damit unterscheiden sich die Preise deutlich von anderen Winzern.
Entsprechend gut betucht ist die Zielgruppe, an die sich das Angebot des Schlosses richtet. Wer nicht mit einem enormen Einkommen gesegnet ist, welches den Kauf dieser Weine erlaubt, für den bleibt zum Beispiel die Teilnahme an der Lotterie als Option. Auch online besteht die Möglichkeit, sich an der Ziehung der Euromillionen zu beteiligen und damit für finanziell neue Verhältnisse zu sorgen.
Was macht den Wein so kostspielig
Doch welche Faktoren abseits des hochwertigen Bodens sind dafür verantwortlich, dass so enorme Summen für eine Flasche aufgerufen werden? Dies ist zum einen die Tatsache, dass das luxuriöse Weingut nur kleinste Mengen auf den Markt bringen kann. Die Weine eines jeden Jahrgangs bleiben ein knappes Gut und ziehen so mehr Interesse auf sich. Inzwischen ist es in der Region zu einem Statussymbol geworden, zumindest ein paar Flaschen mit dem Etikett von Halbturn im Keller zu haben.
Hinzu kommt die späte Platzierung: Die Erstweine kommen frühestens fünf Jahre nach der Ernte auf den Markt. Auch diese lange Wartezeit ist dafür verantwortlich, dass die Preise so hoch liegen. Geduld ist also gefragt, um überhaupt zum Zug zu kommen.
Österreichs teuerste Weine als Geldanlage
Weine wie der Cabernet Franc aus dem Jahr 2015 sind deshalb keineswegs nur für Genießer interessant. Dank ihrer Knappheit eignen sie sich als Sachwerte auch für die Geldanlage. Hier besteht die Chance, von einer Wertsteigerung zu profitieren, die über die Jahre einsetzt. Ein solcher Effekt war schon in den letzten Jahren zu beobachten gewesen.