Eine natürliche Kreuzung aus Schwarzriesling x Traminer ergab vor langer Zeit – irgendwo im Burgund, Frankreich – den Pinot Noir. Eine weltweit enorm wichtige Rebsorte.
Verbreitung des Pinot Noir
Auch in Österreich steigt die Bedeutung des Pinot Noir. 649 ha oder 1,4 % an Rebflächen in Österreich sind mit Pinot Noir bepflanzt. Tendenz weiter steigend. In den letzten 10 Jahren ist der Anteil dieser Sorte am Rotweinaufkommen in Österreich um fast 60% gestiegen.
Aussehen der Blätter
Seine Blätter sind fünfeckig, drei- bis fünflappig; also eher unauffällig. Die Traube ist klein, eher dichtbeerig und – zum Ärger der Winzer – sehr dünnschalig.
Verwendung des Pinot Noir
Pinot Noir ist in Österreich sowas wei eine Modesorte. Wie bereits erwähnt: die Anbaufläche steigt. Somit verdrängt der Pinot Noir andere Sorten. Er benötigt nämlich gute Lagen mit tiefgründigen warmen Böden mit guter Wasserversorgung. Er hat es also eher gern warm und wässrig. Feucht mag er gar nicht. Pinot Noir ist besonders für Botrytis anfällig. Chlorose kann auch leicht zum Problem werden. Der Pinot Noir ist also eine Diva. Und das nicht nur im Weingarten. Auch im Keller verzweifeln viele Winzer wegen ihres Pinot Noir.
Der Wein
Nicht umsonst sind unter den 10 teuersten Weinen dieser Welt einige Pinot Noirs. Am idealem Standort, bei hoher Reife und gekonnter Vinifikation sind Pinots einfach unschlagbar tolle Weine. Hochwertig, lagerfähig, vielschichtig, … es gibt gar nicht genung interessante Adjektive für Pinot Noir. Allerdings hat dieses überzeugende Ergebnis auch eine Schattenseite: die Sensibilität des Pinot Noir im Weingarten und im Keller ist für jeden Winzer eine Herausforderung. Charakteristisch am Pinot Noir sind seine eher helle Farbe, ein dezentes Bukett im Aromenspektrum von Erdbeere, Himbeere über Weichseln bis hin zu Dörrpflaumen. Manchmal bringt Pinot Noir auch animalische Töne mit sich. Von Kennern geliebt machen genau diese Aromen den Pinot Noir nicht unbedingt zum Freund jedes Weinliebhabers.